Wenn es eine Sache in Thailand im Übermaß gibt, dann ist es Essen. Völlig egal, wo man sich befindet, ob eine große dreispurige Hauptstraße oder eine kleine Gasse im Hinterhof, überall findet man eine riesige Auswahl an Speisen. Von Getränken über Snacks oder ganze Gerichte gibt es alles. Ich esse meistens an Essensständen an der Straße oder auf Foodmarkets, beides gibt es auch ganz bei mir in der Nähe. Nur die Kommunikation stellt sich ein bisschen schwierig dar, da ich in einem Viertel wohne, wo fast ausschließlich Einheimische leben. Die Übersetzer-App hat mir da schon einige Male geholfen, um überhaupt zu verstehen, was auf der Karte steht 😀


Das hier ist der Foodmarket nahe meiner Wohnung. Es gibt super viele Angebote, teilweise frisches Obst und Gemüse oder Fleisch, aber auch eine Vielzahl an Hauptspeisen, Salaten, Desserts etc. Unten liste ich mal ein paar meiner Lieblingsgerichte auf.
Frühstück
Mein Frühstück ist tatsächlich eher ungewöhnlich für Thailand, eigentlich isst man hier eher Suppen oder Dim Sum, aber ich bin vermutlich einfach zu deutsch und brauche mein Brot 😉 Obwohl es so richtiges Brot hier leider kaum – oder nur für sehr viel Geld – gibt. Daher besteht mein Frühstück aktuell hauptsächlich aus Toast mit Chili-Mortadella. Im Gegensatz zu Deutschland, sind hier nämlich keine Paprika eingearbeitet, sondern ganze Chilis. Am Anfang fand ich das etwas gewöhnungsbedürftig, direkt morgens so scharf zu essen, aber inzwischen gefällt es mir richtig gut 😀

Pad Thai
Pad Thai ist das wohl bekannteste thailändische Gericht und kann eigentlich immer gegessen werden. Es besteht aus Reisnudeln mit einer Tamarindensoße, Gemüse, Ei und Erdnüssen. Das Original ist mit Shrimps, meistens gibt es aber auch Varianten mit Hähnchen, Schwein oder Meeresfrüchten.

Papaya Salat
Papaya Salat (inzwischen habe ich auch das thailändische Wort gelernt: Som Tum) ist eins meiner absoluten Lieblingsgerichte hier! Für die Zubereitung werden rohe Papaya-Streifen (daher schmeckt es auch völlig anders als die süße Papaya, die wir in Deutschland kennen), Tomaten, Karotten, Erdnüsse, Bohnen, Knoblauch, Shrimps und – typisch thailändisch – ganz viel Chili in einem Tonmörser vermischt. Mit dem Schärfegrad habe ich mich schon einige Male vertan, weil auch „little spicy“ locker zwei von drei Chilischoten in einem deutschen Restaurant entsprechen würde. Trotzdem ist es suuuuper lecker!

Dim Sum
Dim Sum ist eigentlich kein eigenes Gericht, sondern der Überbegriff für viele kleine Speisen, z. B. Dumplings, Gyoza oder Salapao. Alle drei sind gefüllte Teigtaschen. Die klassischen Dumplings und Gyoza sind ähnlich wie Maultaschen oder Tortellini gefüllte Nudeln. Gyoza werden allerdings in der Regel noch frittiert oder in der Pfanne angebraten. Beides kommt ursprünglich aus China und wird klassischerweise mit Meeresfrüchten oder Fleisch und chinesischem Schnittlauch gefüllt.


Salapao ist die thailändische Version von Baos oder Buns in anderen asiatischen Ländern. Der Teig ist ganz entfernt ähnlich zu einem Milchbrötchen, die Konsistenz ist zwar weich, aber als wäre eine dünne Haut darum gespannt. Die Salapao können herzhaft (z. B. mit Schweine-, Hähnchenfleisch oder Garnelen) oder süß (z. B. mit Taro oder roter Bohnen-Paste) gefüllt sein. Beides super lecker!


Fleisch-, Fisch- und Gemüsespieße
Vor kurzem habe ich nahe meinem Apartment außerdem einen Stand mit einer riesigen Auswahl an Spießen entdeckt! Es gibt alles von vegetarischen Sachen wie Pilzen, Zucchini und Mais über Lachs, Shrimps, Hähnchen und Rind. Man kann sich die rohen Spieße selbst aussuchen und sie werden dann frisch gegrillt und mariniert – wobei „little spicy“ auch hier nicht unbedingt der Wahrheit entspricht… beim ersten Mal haben meine Augen gar nicht mehr aufgehört zu tränen. Da muss ich noch ein bisschen ausprobieren, um ein aushaltbares Schärfe-Level für mich zu finden 😀 Aber es schmeckt trotzdem unglaublich lecker!


Natürlich gibt es noch viiiiiiel mehr leckere Gerichte! Aber das hier ist zumindest ein kleiner Überblick, was mir besonders gut schmeckt 🙂